Die Geschichte des Schaumzuckers – Ein kleiner Exkurs

Mäusespeck, Marshmallows, Schaumzucker. Viele Bezeichnungen, verwandte Süßigkeiten.

Doch inwieweit variieren die verschiedenen Süßwaren eigentlich oder ist unterm Strich alles das Gleiche? Wir klären auf, woher Schaumzucker kommt und welche Verfahrensunterschiede es bei der Herstellung gibt. Viel Spaß beim Lesen.

Eine einzigartige Konsistenz

Die besondere, fluffige Konsistenz macht Schaumzucker so einzigartig und unterscheidet ihn von anderen Süßigkeiten. Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen gehören dabei Zucker, Glukosesirup und Wasser. Eiweißstoffe bewirken zudem den dauerhaften Aufschlag. Dafür wird bei Marshmallows und Schaumzucker vor allem Gelatine oder Agar-Agar genutzt.

Schon gewusst? Zu den Schaumartikeln gehören neben den bekannten Marshmallows und dem Mäusespeck übrigens auch festere Artikel wie weißer Nougat oder Kaubonbonmasse.

Ursprünglich hat man Marshmallows aus dem Saft der Eibischwurzel hergestellt, eine Heilpflanze, die man zu medizinischen Zwecken bereits im 11. Jahrhundert genutzt hat. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Substanz durch Gelatine ersetzt. Als Marshmallows in die USA kamen, ließ man sie zunächst bis in die 1950er Jahre noch in Formen aus Maisstärke (so genannte Mogultechnik) fest werden. 1954 erfand der Amerikaner Alex Doumakes das Extrusionsverfahren, das die Produktionszeit deutlich beschleunigte.

Welche Verfahren gibt es?

Man unterscheidet bei der Herstellung von Schaumzucker grundsätzlich zwischen zwei Techniken: Die Mogultechnik und das Extrusionsverfahren. Im Folgenden eine kurze Erklärung, was damit genau gemeint ist und wie die beiden funktionieren.

Die Mogultechnik

Bei der so genannten Mogultechnik zur Herstellung von Zuckerwaren wird die Masse bei über 100 Grad eingekocht. Danach wird mit Gipsstempeln die gewünschte Form in die Maisstärke (auch Puder genannt) eingedrückt. In diese Mulden wird die heiße Masse gegossen.

Zur Trocknung und Verfestigung werden die Holzkästen mit den Formen anschließend in klimatisierten Räumen zwischengelagert und nach dem Umdrehen und Ausleeren, was erneut durch die Mogulanlage geschieht, durch Sieben vom Puder befreit.

Diese Technik macht im Gegensatz zum Extrusionsverfahren besonders schöne und individuelle Figuren möglich.

Das Extrusionsverfahren zur Herstellung von Marshmallows

Extrusion kommt vom lateinischen Wort extrudere „hinausstoßen“, „hinaustreiben“ und bezeichnet eine Technik, bei der Massen unter Druck durch eine Öffnung wie eine Düse oder Matrize herausgepresst werden. Dieses Verfahren erlaubt eine wesentlich schnellere Herstellung von Schaumzuckerwaren im Vergleich zur Mogultechnik. Dekorierte und filigrane Figuren können damit jedoch nicht kreiert werden, da die Masse nicht fließfähig ist.

Die Schaumzuckerfiguren von Aseli werden mittels der Mogultechnik hergestellt, wodurch besonders anmutige Figuren entstehen, die nach wie vor von Hand dekoriert werden.

Der Aseli Zootiermix aus Giraffen, Elefanten und Löwen

In 100 Jahren Aseli war uns genau das immer wichtig: Liebevolle Handarbeit mit dem Auge für’s Detail und die Pflege des traditionellen Familienrezepts. Nicht zuletzt hat das dazu geführt, dass unsere Riesenmaus mit den roten und schwarzen Augen als Berliner Original mittlerweile Kultstatus erreicht hat. 😊